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KlimawandelWasserversorgung

Tunesien: Füllstand der Stauseen zum 14. Juni 2024 nur noch bei 31,5 Prozent

Der Füllstand der Talsperren in Tunesien ist nach wie vor besorgniserregend, mit einem Gesamtfüllstand, der am 14. Juni 2024 nur 31,5% betrug. Dies entspricht einem Gesamtvolumen von 738,3 Millionen Kubikmetern Wasser, was einem Rückgang von 12,8% im Vergleich zum Vorjahr entspricht, als die Reserven 847,5 Millionen Kubikmeter erreichten.

Im Vergleich zum Durchschnitt der letzten drei Jahre (974 Millionen Kubikmeter) ist der Füllstand der tunesischen Talsperren noch stärker zurückgegangen, nämlich um 24,2%.

Auch regionale Unterschiede sind zu beobachten. Die Talsperren im Norden, auf die 97,5% der nationalen Wasserreserven entfallen, weisen einen Füllungsgrad von 37,6% auf, während die Talsperren im Zentrum und im Südwesten nur 9,4% bzw. 9,6% erreichen. Der Sidi-Salem-Staudamm im Norden des Landes (Gouvernorat Béja) verfügt allein über 25% der gesamten Wasserressourcen des Landes. Im Gegensatz dazu sind die Stauseen El Houareb (Zentrum) und Chiba (Südwesten) nahezu leer.

Die Beobachtungsstelle stellte außerdem fest, dass die Wasserzuflüsse in die Talsperren am 14. Juni 2024 0,100 Millionen Kubikmeter betrugen, während die gesamte Wassernutzung dieses Tages 1,829 Millionen Kubikmeter betrug, die hauptsächlich aus den Talsperren im Norden (1,782 Millionen Kubikmeter) stammte.

Diese Situation verdeutlicht die Notwendigkeit einer ratioalen Bewirtschaftung der Wasserressourcen in Tunesien, zumal das Land aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels mit einem zunehmenden Wasserstress konfrontiert ist. Es ist entscheidend, die Bevölkerung für den Wasserschutz zu sensibilisieren und Maßnahmen umzusetzen, um den Verbrauch zu senken und die Nutzung dieser wertvollen Ressource zu optimieren.

Titelbild: Symbolfoto (Leerer tunesischer Stausee)

Quelle: ONAGRI