Klimawandel

Welt: Wärmster Oktober seit Beginn der Wetteraufzeichnungen

Der Oktober 2023 war der wärmste Oktober seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und der fünfte Monatsrekord in Folge seit Juni 2023. Er war 1,7 Grad wärmer als zu vorindustriellen Zeiten und übertrifft den bisherigen Rekord vom Oktober 2019 um 0,4 Grad – eine enorme Steigerung. Insgesamt könnte das Jahr 2023 das wärmste Jahr seit 125.000 Jahren werden. Dies gab die europäische Klimabeobachtungsstelle Copernicus am Mittwoch, den 8. November bekannt.

Mit einer durchschnittlichen globalen Oberflächentemperatur von 15,38°C übertrifft der Oktober 2023 den bisherigen Rekord von Oktober 2019. Laut Copernicus liegt der Oktober 2023 auch um 1,7°C über dem Durchschnitt eines Oktobers in der vorindustriellen Zeit (1850-1900).

Seit Januar 2023 ist die Durchschnittstemperatur die wärmste, die jemals in den ersten zehn Monaten des Jahres gemessen wurde, und steigt um 1,43°C, verglichen mit dem Durchschnitt der Periode 1850-1900, so die europäische Beobachtungsstelle.

“Wir können mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass 2023 das wärmste Jahr in der Geschichte des Klimas sein wird, und das Gefühl, dass ehrgeizige Klimaschutzmaßnahmen im Vorfeld der COP28 dringend erforderlich sind, war noch nie so stark”, sagte Samantha Burgess, stellvertretende Leiterin der Abteilung Klimawandel bei Copernicus.”In Kombination unserer Daten mit denen des Weltklimarates (IPCC) können wir sagen, dass dies das wärmste Jahr der vergangenen 125.000 Jahre ist”,

Diese neuen Rekorde, die sich in einer Reihe extremer Wetterereignisse (Dürre, Brände, Überschwemmungen…) niederschlagen, werden die Debatten auf der 28. UN-Klimakonferenz der Vertragsparteien (COP 28), die vom 30. November bis 12. Dezember 2023 in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, stattfindet, belasten.

Diese internationale Konferenz wird die Unterzeichnerstaaten des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen sowie Klimaakteure und -akteurinnen zusammenbringen. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die seit der Verabschiedung des Pariser Abkommens erzielten Fortschritte zu bewerten und die Klimaschutzbemühungen aufeinander abzustimmen, einschließlich der Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um Fortschrittslücken zu schließen.

Info: Der Copernicus Dienst zur Überwachung des Klimawandels (C3S)  liefert kostenlos Daten und Produkte zur Überwachung, Vorhersage und Projektion des Klimawandels und trägt zur Unterstützung von Anpassungs- und Minderungsstrategien bei. Die Produkte werden aus der bestmöglichen Kombination von Satellitenbeobachtungen, In-situ-Messungen und Modellrechnungen gewonnen.
Der C3S Service beinhaltet die Bereitstellung von grundlegenden Klimaindikatoren (z. B. Temperaturanstieg, Meeresspiegelanstieg, Eisschildschmelze, Ozeanerwärmung) und Klimaindizes (z. B. basierend Temperatur-, Niederschlag-, Dürreereignis-Aufzeichnungen), beides sowohl für die identifizierten Klimafaktoren als auch für die zu erwartenden klimatischen Auswirkungen. C3S stellt zudem sektor-relevante Informationen bereit, die auf den Bedarf lokaler Anwendungsfelder zugeschnitten sind (u.a. Agrar- und Forstwirtschaft, Gesundheit, Energie, Wassermanagement, Tourismus) um Entscheidungsfindung in Bezug auf Klimaschutz und Anpassungsmaßnahmen zu unterstützen.

Titelbild: Anomalie der Meeresoberflächentemperatur vom 31.Juli 2023

Quelle: Copernicus