Dürre: Füllstände der Talsperren zum 10. August 2023
Die Wassersituation in Tunesien ist nach wie vor besorgniserregend. Am 10. August 2023 betrug der Füllgrad der Talsperren 31,6%. Der Füllungsgrad der Talsperren betrug 37,2% im Norden, 12,7% im Zentrum und 7,6% am Cap Bon, wie das Nationale Observatorium für Landwirtschaft (ONAGRI) am Dienstag, den 15. August 2023 mitteilte.
Die Gesamtreserven der Talsperren erreichten am 10. August 2023 rund 734,1 Mio. Kubikmeter, verglichen mit 864,4 Mio. Kubikmeter im gleichen Zeitraum des Jahres 2022, was einem Rückgang von 130,3 Mio. Kubikmeter (-15,1%) entspricht. Die Gesamtzuflüsse am 10. August 2023 betrugen 686,7 Millionen Kubikmeter und lagen damit sowohl unter dem Durchschnitt des Zeitraums (1864,4 Millionen Kubikmeter) als auch unter den Zuflüssen im gleichen Zeitraum des Vorjahres (1099,4 Millionen Kubikmeter).
Es sei daran erinnert, dass Tunesien sich mittlerweile im vierten Jahr der Dürre befindet. Der Füllgrad der Talsperren auf nationaler Ebene lag laut ONAGRI im Zeitraum vom 1. September 2022 bis zum 18. Mai 2023 bei 30,3%, einige Stauseen waren gänzlich ausgetrocknet.
Angesichts dieser Situation hatte das Ministerium für Landwirtschaft, Wasserressourcen und Fischerei im März diesen Jahres beschlossen, bestimmte Wassernutzungen vorübergehend zu verbieten und ein konjunkturelles Rationierungssystem einzuführen, um der aktuellen Wasserknappheit im Land entgegenzuwirken. So ist es bis September verboten, Trinkwasser, das über die Netze der Société Nationale d’Exploitation et de Distribution des Eaux (Sonede) verteilt wird, für landwirtschaftliche Zwecke, Bewässerung, Reinigung öffentlicher Flächen und zum Waschen von Autos zu verwenden.
Siehe auch: Füllungsgrad der Stauseen in Tunesien nur noch bei 29 Prozent und Klimawandel: Sidi-Salem-Staudamm in kritischem Zustand
Titelbild: Wikipedia (Bild zeigt den Stausee bei besserem Füllstand)
Quelle: Tunisie Numerique