Tunesien: Klimabericht für den Monat Januar 2023

Im Januar 2023 stiegen die Temperaturen in den meisten Landesteilen bis zum 17. des Monats an, und es handelte sich um eine Fortsetzung der Wetterbedingungen, die Ende des Jahres 2022 herrschten. Ab dem 18. Januar begannen die Temperaturen deutlich zu sinken und das winterliche Wetter setzte sich bis zum Monatsende mit Schneefall in den westlichen Höhenlagen des Landes fort. Der Gesamtdurchschnitt (27 Hauptstationen) der monatlichen Durchschnittstemperaturen betrug 11,3 °C und lagen damit auf dem Niveau des Referenzmittelwertes (11,3 °C).
Die Niederschlagsmengen waren sehr unterschiedlich und lagen in den meisten Regionen unter dem Normalwert, in Bizerta in der Nähe des Referenzwertes und in Tabarka und Kélibia über dem Referenzwert. Die Gesamtsumme (27 Hauptstationen) für den Monat betrug 580,6 Liter/m², während die Norm für die gleichen Stationen 1.122,8 Liter/m² betrug. Somit erreichte das Gesamtdefizit 48%.

Durchschnittstemperaturen
Die Durchschnittstemperaturen schwankten zwischen 6,8°C in Thala und 13,5°C in Djerba und lagen in den meisten Regionen sehr nahe am Referenzmittelwert (1991-2020), mit Ausnahme von Kebili, wo der Mittelwert mit einer Differenz von -1,2°C unter dem Referenzmittelwert lag. Die allgemeine Durchschnittstemperatur (27 Hauptstationen) erreichte 11,3°C und lag damit auf dem Niveau des Referenzmittelwerts (11,3°C). Im Allgemeinen wird der Januar 2023 als normal betrachtet.

Tägliche Temperaturentwicklung
Der Monat Januar 2023 begann mit bemerkenswert hohen Höchsttemperaturen. Ab dem 18. des Monats fielen die Temperaturen deutlich ab. Alle Regionen erlebten einen Kälteeinbruch und die Temperaturen lagen weit unter dem Normalwert, insbesondere in den westlichen Regionen, wo es zu Schneefällen kam.

Maximaltemperaturen
Die durchschnittlichen Höchsttemperaturen lagen zwischen 11,1°C in Thala und 19,5°C in Kairouan. In den meisten Regionen lagen sie über den Referenzwerten, wobei die Abweichungen zwischen +0,3°C in Djerba und +1,7°C in Zaghouan lagen, mit Ausnahme von Tabarka, Medenine und El Borma, wo die Mittelwerte etwas unter den Referenzraten lagen und die Abweichungen zwischen -0,4°C in El Borma und -0,7°C in Tabarka lagen. Wir weisen darauf hin, dass die absolute Höchsttemperatur am 09. Januar 2023 in Kairouan 25,4°C erreichte.
Der Gesamtdurchschnitt (27 Hauptstationen) der Höchsttemperaturen erreichte 16,8°C und übertraf damit den Referenzdurchschnitt für die gleichen Stationen (16,1°C) mit einer Abweichung von +0,7°C.

Minimale Temperaturen
Die Tiefsttemperaturen waren vor allem in der letzten Dekade des Monats Januar rückläufig, da kalte polare Luftmassen in unsere Regionen eindrangen. An einigen Tagen wurden Minustemperaturen verzeichnet, vor allem in den westlichen Regionen des Landes, wo das Phänomen des Dauerfrost beobachtet wurde. Die absolute Tiefsttemperatur erreichte am 24. Januar 2023 in Kasserine -6,2°C.
Die durchschnittlichen Tiefsttemperaturen in diesem Monat lagen zwischen 1,5°C in Kebili und 10,3°C auf Djerba und sie lagen in den meisten Regionen unter den Referenzwerten, wobei die Abweichungen von -3,0°C in Kebili bis -0,1°C in Thala und Remada reichten, mit Ausnahme von Sfax, Djerba und Tataouine, wo die Mittelwerte leicht über den Referenzmittelwerten lagen, mit kleinen Unterschieden zwischen +0,4°C in Sfax und Djerba und +0,6°C in Tataouine.
Was den allgemeinen Durchschnitt der Tiefsttemperaturen betrifft, so betrug er 5,7°C und lag mit einer Abweichung von -0,7°C unter dem Referenzmittelwert (4,6°C).

Die Niederschlagsmengen
Hinsichtlich der Niederschlagsmengen verzeichnete der Januar 2023 einen ungleichmäßigen Rückgang der Regenmengen in den meisten Regionen, und der Prozentsatz des Defizits in den nördlichen Regionen reichte von 1% in Bizerta bis 99% in Siliana, mit Ausnahme von Tabarka und Kelibia, wo die Niederschlagssumme über der Referenzsumme lag und der Prozentsatz des Überschusses 58% in Tabarka bzw. 21% in Kelibia betrug.
Die zentralen Regionen verzeichneten ebenfalls einen Rückgang der Regenmenge und das Defizit reichte von 61% in Mahdia bis 91% in Kairouan und erreichte 100% in Monastir und Kasserine.
Im Süden des Landes war das Defizit deutlicher, da es zwischen 74% in Medenine und 99% in Tozeur und Tataouine schwankte. In Gafsa regnete es den ganzen Monat über nicht.

Insgesamt (27 Hauptstationen) betrug die Niederschlagssumme für den Monat 580,6 Liter/m², während die Referenzsumme für die gleichen Stationen 1.122,8 Liter/m² betrug, was 52% des normalen Monatswertes entspricht und somit die Gesamtdefizitrate 48% erreichte.

Winde
Die Winde waren im Allgemeinen schwach bis mäßig und ihre Geschwindigkeit nahm während der Tage vom 9. und 10. Januar 2023 in den nördlichen und zentralen Regionen und örtlich im Süden zu und die Höchstwerte lagen zwischen 65 km/h in Mahdia und 79 km/h in Kélibia.
Im Zeitraum vom 17. bis 20. Januar waren die Winde in den meisten Regionen stark und die Höchstgeschwindigkeiten lagen zwischen 61 km/h in Beja und El Borma und 94 km/h in Beja und Tataouine und erreichten am 19. des Monats einen Höchstwert von 108 km/h in Bizerte. Diese starken Winde führten zur Bildung von lokalen Sandphänomenen in den südlichen Regionen.
Auch am 27. Januar waren die Winde in den Regionen Nabeul und Kasserine stark mit Höchstgeschwindigkeiten zwischen 60 km/h und 80 km/h, wobei in Kasserine ein Maximum von 108 km/h erreicht wurde.

Das komplette Bulletin in französischer Sprache als .pdf, inklusive aller Grafiken finden Sie hier

Titelbild: Vergleich der monatlichen Niederschlagssummen (Januar 2023) mit den monatlichen Normalwerten

Quelle: INM