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Seismologie

Tsunami

Tsunamis sind riesige Ozeanwellen, die oft durch Unterwasserbeben ausgelöst werden. Der Begriff Tsunami entstammt dem Japanischen und heißt wörtlich übersetzt “Hafenwelle”. Die Bezeichnung  wurde durch japanische Fischer geprägt, die vom Fischfang zurückkehrten und im Hafen alles verwüstet vorfanden, obwohl sie auf offener See keine Welle gesehen oder gespürt hatten. Darum nannten sie die mysteriösen Wellen Tsu-nami, das heißt „Welle im Hafen.“

Ein Tsunami ist eine Abfolge besonders langer Wasserwellen, die sich über sehr große Entfernungen auszubreiten vermögen und als solche eine Verschiebung von Wasser bzw. Meer in Folge einer Verdrängung darstellen. Beim Vordringen in Bereiche geringer Wassertiefe wird das Meer gestaucht und türmt sich dadurch an Küsten zu mehreren hohen Flutwellen auf. Diese tragen so das Wasser mit großer Wucht weit über die Uferlinie und richten dabei meist große Zerstörungen an. Beim anschließenden Zurückweichen wird das auf dem überschwemmten Land mitgerissene Material, oft auch Menschen und Tiere, meist weit auf den Ozean hinaus gespült.

Tsunamis entstehen infolge plötzlicher Wasserverdrängung, z. B. bei Hebung oder Senkung von Teilen des Ozeanbodens bei einem unterseeischen Erdbeben oder durch das Hineinrutschen großer Erd- und Gesteinsmassen ins Wasser sowie auch durch heftige Winde (Meteotsunami), aber auch bei künstlich hervorgerufenen Explosionen oder äußerst selten durch den Einschlag eines Himmelskörpers.

Sie können extrem gefährlich sein und große Schäden verursachen. Daher ist es wichtig, die Warnzeichen eines Tsunamis zu erkennen, um das Gebiet rechtzeitig evakuieren zu können.

Natürliche Anzeichen

  • Ein starkes oder lang anhaltendes Erdbeben: Wenn Sie ein starkes oder lang anhaltendes Erdbeben spüren, könnte dies ein Vorzeichen eines Tsunamis sein.
  • Ein ungewöhnliches, dumpfes Geräusch: Ein Rumpeln oder Grollen aus Richtung des Meeres kann auf einen herannahenden Tsunami hinweisen.
  • Ein schneller Abfall des Meeresspiegels: Wenn sich das Wasser auf ungewöhnliche Weise vom Strand zurückzieht, kann dies ein Anzeichen dafür sein, dass ein Tsunami im Anmarsch ist. Bei flachen Stränden kann sich das Wasser mehrere hundert Meter zurückziehen.

Andere Anzeichen

  • Tiere, die in die Höhe flüchten: Tiere haben einen ausgeprägten Überlebensinstinkt und können Veränderungen in der Umgebung wahrnehmen. Wenn sie in die Höhe flüchten, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass sich eine Gefahr nähert.
  • Veränderungen im Verhalten der Wellen: Wenn die Wellen höher oder unregelmäßiger als gewöhnlich erscheinen, kann dies ein Vorbote eines Tsunamis sein.

Was tun, wenn Sie diese Anzeichen bemerken?

Wenn Sie eines dieser Anzeichen bemerken, ist es wichtig, schnell zu handeln.

  • Entfernen Sie sich vom Strand: Begeben Sie sich an einen erhöhten Ort, der mindestens einen Kilometer von der Küste entfernt ist.
  • Lassen Sie sich nicht von der Ruhe täuschen: Auf einen Tsunami folgen oft mehrere Wellen, von denen einige größer sein können als die erste.
  • Nachrichten hören: Befolgen Sie die Anweisungen der örtlichen Behörden und halten Sie sich über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden.

Sicherheitstipps

  • Informieren Sie sich über Risikogebiete: Bevor Sie einen Strand besuchen, sollten Sie sich über das Tsunami-Risiko in der Region informieren.
  • Achten Sie auf Evakuierungsschilder: Machen Sie sich mit den Evakuierungsschildern und -routen vertraut, die im Falle eines Tsunamis zu befolgen sind.
  • Stellen Sie eine Notfallausrüstung zusammen: Stellen Sie eine Notfallausrüstung mit Wasser, Lebensmitteln, einem Erste-Hilfe-Kasten und einem Funkgerät zusammen.

Wenn Sie diese Ratschläge befolgen und auf Warnsignale achten, können Sie dazu beitragen, dass Sie und Ihre Lieben im Falle eines Tsunamis sicher sind.

Bild: Darstellung eines Tsunamis beim Auftreffen auf die Küste CC BY-SA 3.0

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