Tunesien: Füllungsgrad der Talsperren steigt zum 13. Januar 2025 auf 24,2 Prozent

Die Wassersituation in Tunesien ist nach wie vor besorgniserregend, die Reserven sind nach den jüngsten Regenfällen allerdings wieder angestiegen. Laut eines Berichts der nationalen Beobachtungsstelle für Landwirtschaft (Onagri) vom 13. Januar 2025 erreichte der Füllgrad der Talsperren einen Stand von 24,2 Prozent, nachdem er Ende November 2024 unter 20% gefallen war.

Damit erreichte der Gesamtfüllungsgrad der Talsperren am 13. Januar 2025 wieder den höchsten Stand seit Wochen, genauer gesagt seit dem 16. August 2024, als die Pegelstände der Talsperren stetig gesunken waren und alarmierende Schwellenwerte erreicht hatten.

Trotz der positiven Auswirkungen der letzten Regenfälle ist der Füllungsgrad der wichtigsten Talsperren des Landes mit 7% bis 40% immer noch viel zu niedrig, während er noch vor wenigen Monaten zwischen 3% und 54% lag. Die Wassersituation in Tunesien bleibt somit kritisch.

Die aktuellen Wasserreserven in den tunesischen Stauseen liegen deutlich unter den saisonalen Durchschnittswerten. Sie weisen einen Rückgang von 376,88 Millionen Kubikmetern (m³) (-57,32%) im Vergleich zum üblichen saisonalen Durchschnitt auf. Im Januar 2025 enthalten die Talsperren nur 280,51 Millionen m3 Wasser, gegenüber einem historischen Durchschnitt von 657,39 Millionen m³ in diesem Zeitraum.

Vergleicht man die aktuellen Wasserstände mit dem Durchschnitt der letzten drei Jahre, so sind die Reserven um 232,93 Millionen m³ (-29,11%) zurückgegangen. Sie belaufen sich derzeit auf 567,23 Millionen m³, während der Durchschnitt der letzten drei Jahre bei etwa 800,17 Millionen m³ lag.

Tunesien ist mit einer großen Wasserkrise konfrontiert, die sofortige und strategische Maßnahmen erfordert. Zu den aktuellen Herausforderungen gehören eine bessere Bewirtschaftung der Wasserressourcen, die Optimierung der Speicherinfrastruktur und die Verringerung der Verschwendung in der Landwirtschaft und im Haushaltssektor.

Aktueller Füllstand: https://soussewetter.de/meteo/category/news/allgemeines/wasserversorgung/

Quelle: ONAGRI