Tunesien: Füllgrad der Talsperren 25. März 2025 wieder gesunken
Die Wasserreserven aller tunesischen Talsperren sind um 4,07% auf 835,240 Millionen Kubikmeter (m3) zurück gegangen, verglichen mit 869 Millionen m3 im Jahr zuvor. Der Füllungsgrad der Talsperren lag am 25. März 2025 bei 35,3%, wie Sinan Bacha, Direktor des Büros für Planung und hydraulisches Gleichgewicht im Landwirtschaftsministerium, am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zum Durchschnitt der letzten drei Jahre sei der Rückgang sogar noch größer (9,22%), fügte er auf einer Konferenz am Sitz des Ministeriums anlässlich des Weltwassertages am 22. März jeden Jahres hinzu.
Nach seinen Angaben erhielten die nördlichen Talsperren die meisten Niederschläge (814 Mio. m3), gefolgt von den Talsperren im Zentrum (51 Mio. m3) und am Cap Bon (4 Mio. m3). „Im Zeitraum vom 1. September 2024 bis zum 24. März 2025 übertraf die durchschnittliche Niederschlagsmenge den saisonalen Durchschnitt um fast 107%, was 80% des Jahresdurchschnitts entspricht“.
Die aktuelle Wassersituation bleibt allerdings aufgrund der Dürre der letzten acht Jahre und der Rekordtemperaturen der vergangenen Sommer, die zu einer Verdunstung der Wasserreserven in den Stauseen (700.000 bis 900.000 m3/Tag) führen, weiterhin „schwierig“.
Er nannte auch andere Faktoren, die zu dieser Wasserkrise führten, wie den „beispiellosen“ Rückgang des Grundwasserspiegels und den Anstieg des Salzgehalts des Wassers sowie den Klimawandel, der die Situation angesichts der steigenden Nachfrage noch verschärft.
Um die Auswirkungen dieser Wasserkrise zu minimieren, betonte Sinan Bacha, wie wichtig es sei, auf unkonventionelle Wasserressourcen zurückzugreifen und andere Alternativen zu finden, wie die Entsalzung von Meerwasser und/oder salzhaltigem Grundwasser, die Nutzung von gereinigtem Abwasser und die Anpassung an den Klimawandel.
Aktueller Füllstand: https://soussewetter.de/meteo/category/news/allgemeines/wasserversorgung/