KlimawandelWasserversorgung

Reserven der Talsperren in Tunesien jetzt unter 20 Prozent

Die Wassersituation in Tunesien ist nach wie vor besorgniserregend und die Reserven verschlechtern sich trotz der jüngsten Regenfälle und Überschwemmungen weiter. Laut eines Berichts der nationalen Beobachtungsstelle für Landwirtschaft (Onagri) vom 27. November 2024 lag der Füllgrad der Talsperren unter 20 Prozent bei 19,9%, während er vor etwa drei Monaten noch 23,3% betrug.

Obwohl die jüngsten Regenfälle zu Schwankungen im Füllgrad führten, bleibt dieser insgesamt instabil, mit vorübergehenden Anstiegen, denen wieder Rückgänge folgten. Tatsächlich war allerdings keine nachhaltige Verbesserung zu beobachten.

Der Füllgrad der größten Talsperren liegt mittlerweile deutlich unter der 50%-Marke. Er schwankt derzeit zwischen 5% und 30%, gegenüber 3% bis 54% vor einigen Wochen.

Ein Klimaforscher hatte kürzlich erklärt, dass sich die Niederschlagsgebiete in Tunesien aufgrund des Klimawandels weiter nach Süden verlagert haben als üblich, wo sich nur wenige Talsperren befinden. Die meisten und wichtigsten Staudämme findet man allerdings im Norden des Landes, was den derzeitigen Füllgrad von unter 20 Prozent erklärt.

Titelbild: Staudamm Oued Kébir von Ghada001 – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0

Quelle: ONAGRI | African Manager