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Klima

Wüstenstaub

Wüstenstaub oder auch Saharastaub ist ein Mineralstaub mit einer Größe von 1-5 Mikrometern. Diese Partikel sind somit klein genug um eingeatmet und in der Lunge abgelagert zu werden, was die Lungenfunktion beeinträchtigen kann.

Menschen mit einer Atemwegserkrankung leiden unter Saharastaub. Die feinen Staubpartikel können für eine Entzündung und Reizung der Atemwege sorgen. Dies kann zu Symptomen wie Halsschmerzen oder Husten führen. Die Atemwegserkrankung Asthma kann sich bei Personen während dem Einatmen von Saharastaub noch verschlimmern.

Die feinen Partikel sind so leicht, dass Winde sie schnell aufwirbeln und in die mittlere und höhere Troposphäre transportieren. Auf diese Weise können sie bis zu einer Höhe von 5 bis 10 Kilometern in die Atmosphäre aufsteigen und sich über Tausende von Kilometern verbreiten.

Der Feinstaub der Sahara wird durch die globale Passatwinddrift der Tropen primär und andauernd nach Südamerika verfrachtet, hauptsächlich aber im Winter. An der Guineaküste heißt dieser staubverfrachtende Nordostpassat Harmattan (Harmatta, ‚Dunstzeit‘), über den Kanaren Calima.

Saharastaubereignisse in Europa entstehen durch starke Süd/Südwest-Strömungen vor Mittelmeertiefs (Scirocco und Verwandte), insbesondere, wenn mächtige Kaltluftvorstöße an ihrer Rückseite Stürme nach Nordafrika bringen und werden durch föhnige Höhenströmungen und Südföhn auch über die Alpen verfrachtet.

Titelbild: Von Kogo – GFDL

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