This Day in History: 1756-02-18
Deutschland: Erdbeben von Düren. Es gilt als eines der schwersten und verheerendsten in der Geschichte von Deutschland mit einer geschätzten Magnitude zwischen 5,7 und 6,4. Das Beben verursachte Schäden an Gebäuden im Raum Köln, Aachen, Jülich und Bad Münstereifel. Das Schüttergebiet erstreckte sich bis London, Magdeburg und Straßburg.
Die Tiefe des Hypozentrums wird auf 14 bis 16 Kilometer geschätzt. Das Erdbeben von Düren verursachte Schäden an Gebäuden im Raum Köln, Aachen, Jülich und Bad Münstereifel. Das Schüttergebiet erstreckte sich bis London, Magdeburg und Straßburg. Das Beben wurde nach den überlieferten Schäden auf die Intensitätsstufe VIII der MSK-64 eingestuft; es erreichte nach heutiger Beurteilung ungefähr eine Magnitude von 6,4 auf der Richterskala und war somit deutlich stärker als das Erdbeben von Roermond 1992, das eine Magnitude von 5,9 erreichte.
In Düren gab es zwei Tote; viele Gebäude wurden schwer beschädigt oder zerstört. Teile der Stadtmauern von Düren und Bad Münstereifel stürzten ein oder wurden schwer beschädigt. In Aachen wurden ebenfalls zwei Personen erschlagen und ein Mann wurde schwer verletzt. Zahlreiche Gebäude wurden schwer beschädigt, so unter anderem das Gewölbe über dem Archiv im Rathaus sowie das Katharinenbildnis der Augustinerkirche. In Aachen versiegten einige Thermalquellen, andere zeichneten sich durch verstärkte Schüttungen aus. Außerdem stürzten über 300 Schornsteine ein; auch in Köln wurden über 100 Schornsteine zerstört. Es entstanden Schäden im Gewölbe des Neubaus der Hauptpfarrkirche St. Peter und Paul in Eschweiler. Die Burg Nideggen, die Nothberger Burg und das Kloster Wenau wurden stark beschädigt und teilweise unbewohnbar. In Jülich stürzte eine Kaserne ein. In Breinig und Büsbach sank der Wasserspiegel in den Blei-Zink-Erzgruben derart ab, dass einige Strecken trocken fielen. Gleichzeitig versiegte auch eine Quelle am Breinigerberg. Deutliche Ausläufer des Bebens waren bis London und Straßburg zu spüren.