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This Day in History: 2023-09-08

Erdbeben in Marokko M 6,8 am 08.09.2023, 23.11 Uhr

Marokko wird gegen 23.11 Uhr Ortszeit von einem schweren Erdbeben mit einer Stärke von M 6.8 getroffen. Das Beben ereignete sich im Atlasgebirge in einer Tiefe von 18,5 Kilometern gut 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch und 60 Kilometer nordöstlich der Stadt Taroudant. Das Epizentrum lag bei 31.1095° nördlicher Breite und 8.4404° westlicher Länge (Chichaoua, Marrakesh-Safi, Marokko) in einer Tiefe von 18,5 km. Rund 2.960 Menschen kamen ums Leben.

Historie

13.09.2023, 19.00 Uhr: Die vorläufige Zahl der Todesopfer wurde am Abend (13.09.2023) mit mindestens 2.946 Menschen angegeben, die Zahl der Verletzten stieg auf mindestens 5.674, wie das marokkanische Innenministerium mitteilte. Zahlreiche abgelegene Ortschaften konnten immer noch nicht erreicht werden.

11.09.2023, 18.00 Uhr: Die vorläufige Zahl der Todesopfer wurde am Abend (11.09.2023) weiter nach oben korrigiert. Mindestens 2.681 Menschen starben, die Zahl der Verletzten stieg auf mindestens 2.501, wie das marokkanische Innenministerium mitteilte. Die Zahl der Opfer wird weiter steigen, da die Einsatzkräfte Schwierigkeiten haben, die teilweise entlegenen Regionen zu erreichen. Viele Menschen sind noch unter Trümmern begraben bzw. werden vermisst.

11.09.2023, 10.00 Uhr: Die vorläufige Zahl der Todesopfer wurde am Vormittag (11.09.2023) weiter nach oben korrigiert. Mindestens 2.497 Menschen starben, die Zahl der Verletzten stieg auf mindestens 2.476, wie das marokkanische Innenministerium mitteilte. Die Zahl der Opfer wird weiter steigen, da die Einsatzkräfte Schwierigkeiten haben, die teilweise entlegenen Regionen zu erreichen. Viele Menschen sind noch unter Trümmern begraben bzw. werden vermisst.

10.09.2023, 18.00 Uhr: Die vorläufige Zahl der Todesopfer wurde am Abend (10.09.2023) weiter nach oben korrigiert. Mindestens 2.122 Menschen starben, die Zahl der Verletzten stieg auf mindestens 2.124, wie das marokkanische Innenministerium mitteilte. Die Zahl der Opfer wird noch steigen, da die Einsatzkräfte Schwierigkeiten haben, die teilweise entlegenen Regionen zu erreichen. Viele Menschen sind noch unter Trümmern begraben bzw. werden vermisst.

10.09.2023, 14.00 Uhr: Das Technische Hilfswerk (THW) hat seine für einen eventuellen Rettungseinsatz versammelten Helfer wieder nach Hause geschickt, da kein internationales Hilfeersuchen seitens Marokko eingegangen sei. Zwischenzeitlich hätte sich auch das Zeitfenster, Menschen noch lebend unter Trümmern zu retten, nahezu geschlossen. Auch die Retter der Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany und des Bundesverbands Rettungshunde haben die Vorbereitungen abgebrochen.
Spanien hat Such- und Rettungsmannschaften entsandt und weitere Hilfe angekündigt, nachdem Marokkos Außenminister zuvor in einem Telefonat um Hilfe gebeten hatte. Auch tunesische Kräfte sind vorort.

10.09.2023, 9.00 Uhr: Am Morgen des Sonntags um 9.00 Uhr Ortszeit wird ein Nachbeben registriert. Während die US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von M 3.9 angegeben hat, lag die Stärke laut anderen Quellen und Instituten bei M 4.2. Das Epizentrum wurde bei 31.023° nördlicher Breite und 8.486° westlicher Länge (Chichaoua, Marrakesh-Safi, Marokko) verortet.

09.09.2023, 23.00 Uhr: Die vorläufige Zahl der Todesopfer wurde am Abend (09.09.2023) nach oben korrigiert. Mindestens 2.012 Menschen starben, die Zahl der Verletzten stieg auf mindestens 2.059, wie das marokkanische Innenministerium mitteilte. Die Zahl der Opfer wird noch steigen, da die Einsatzkräfte noch nicht alle entlegene Regionen erreicht haben. Viele Menschen werden noch vermisst.

09.09.2023, 17.00 Uhr: Nach dem schweren Erdbeben machen sich am Samstagabend Teams des tunesischen Zivilschutzes auf den Weg in das Königreich Marokko, um die Such- und Rettungsbemühungen zu unterstützen, wie der offizielle Sprecher des Innenministeriums, Faker Bouzghaya, mitteilte. Die Teams bestehen aus 50 Vertretern und Führungskräften der Spezialeinheit, 6 Ärzten des Zivilschutzes und 4 Hundestaffeln. Es werden fortschrittliche thermische Überwachungsgeräte und eine Drohne zum Aufspüren von Opfern unter den Trümmern eingesetzt. Es wird auch ein dem Zivilschutz angeschlossenes Feldlazarett entsandt, um zu den Rettungsarbeiten beizutragen und Verletzte zu versorgen.

Teams des tunesischen Zivilschutzes auf den Weg in das Königreich Marokko

09.09.2023, 14.30 Uhr: Algerien hat beschlossen, seinen Luftraum zu öffnen, um den Transfer von humanitärer Hilfe und Verletzten in die und aus den betroffenen Gebieten zu ermöglichen. Laut der Erklärung des Präsidenten hat Algerien seine volle Bereitschaft bekundet, humanitäre Hilfe zu leisten und in Solidarität mit dem marokkanischen Brudervolk alle materiellen und personellen Kapazitäten einzusetzen. Die algerisch-marokkanischen Beziehungen sind seit Jahrzehnten angespannt, vor allem wegen der Westsahara-Frage, und die Grenze zwischen den beiden Nachbarn ist seit 1994 geschlossen.

Liste historischer Erdbeben in Marokko:

    • September 1522: Zerstörungen in den Städten Fes und Tetouan
    • Mai 1624: Zerstörung eines großen Teils der Städte Fes und Meknes
    • 1731: Zerstörung der Stadt Santa Cruz (Agadir)
    • 1755: Erdbeben in Portugal, Spanien und Marokko (3.000 Tote in Marokko)
    • 1757: 3.000 Tote in Marokko
    • Februar 1848: erhebliche Schäden in Mellila
    • Januar 1909: Ein Erdbeben zerstört die Siedlungen von Ghomara (5 km von Tetouan entfernt) und fordert rund hundert Todesopfer.
    • Januar 1929: Schäden in Outat El Haj und Fez
    • Februar 1960: Ein verheerendes Erdbeben (M 7.1) zerstört die Stadt Agadir und tötete 13.100 Menschen
    • Februar 2004: Ein Erdbeben der Stärke M 6.3 erschüttert die Region Al Hoceima und tötete 628 Menschen
    • 8. September 2023: Erdbeben der Stärke M 6.8 südwestlich von Marrakesch und 60 Kilometer nordöstlich der Stadt Taroudant

Es ereigneten sich mehrere Nachbeben mit Stärken von bis zu M 4.9. Das Beben war in einem Umkreis von 400 Kilometern zu spüren und riss selbst Menschen in Spanien und Portugal aus dem Schlaf.